»Brother Sun, Sister Moon« bezeichnet das Zusammentreffen von Alicia Merz (auch bekannt als Mitglied der neuseeländischen Band Birds of Passage) und Gareth Munday (seines Zeichens höchst aktiver englischer Elektro-DJ). Gemeinsam dringen die beiden in Bereiche vor, in denen sich Merz auch schon mit ihren Birds ausgebreitet hat. Soll heißen: Pop trifft Shoegaze trifft Ambient trifft Electronica. Oder: My Bloody Valentine covern The Jesus And Mary Chain auf akustischen Gitarren. ?berraschend sind vor allem die zizerlweise eingeflochtenen elektronischen Passagen wie etwa im Titelsong (grob gesagt: Four Tet remixt Stars of the Lid) und dezent gesetzte Soundscapes (Kindergelächter und Vogelgezwitscher in »From Grain To Flour«). Das wohl Faszinierendste an »Brother Sun, Sister Moon« stellt die gespenstische Reverb-Stimme von Alicia Merz dar. Diese braucht den Vergleich mit Julee Cruise nicht zu scheuen, die Cineasten aus den Konzertsequenzen von David Lynchs »Blue Velvet« und »Twin Peaks« bekannt sein sollte. Dazu passt hervorragend, dass auf der Vinylversion des Albums ein Remix des Dale Cooper Quartets enthalten ist. Diane, it’s May 2012 and I’m listening to »Brother Sun, Sister Moon«.
Brother Sun, Sister Moon
»s/t«
Denovali Records
Text
Gabriel Mayr
Veröffentlichung
15.05.2012
Schlagwörter
91
Brother Sun, Sister Moon
Denovali Records
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