»No New York«-Reminiszenzen à la Lora Logic, Lydia Lunch, gebrochen durch Britfunk à la Slits oder Raincoats. Ausdrucksstarke weibliche Leadstimmen, unorthodox getrötetes Sax, schräg-funky quengelnde Gitarren, improvisierende Musiker, die auf ihren Instrumenten eher dilettieren und doch an Schnittstellen Postpunk, Krautrock, Dub und frühe Elektronik, ja sogar Psychedelia (»Prima Luce«) andocken. Den Fokus von Antifamily, eines 20 Personen umfassenden New Yorker Künstlerkollektivs, bilden fünf Mulitinstrumentalisten, die bewusst rau bleibendes Soundediting und improvisierende Spontaneität unter einen Hut bringen. That’s it! Das Londoner Label beweist mit seiner fünften Veröffentlichung, dass zwar nicht das Rad neu erfunden werden kann, aber durchaus am Puls der Zeit mit Herz und Hirn agiert werden kann. Moderne Produktions- und archaisch anmutende Musizierweise bedingen die richtigen Vorbilder, die wohl eher in den 1970er Jahren (39 Clocks, Neu!) zu finden sind.
Antifamily
»s/t«
DiffcultFun/Broken Silence
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