Zwei Dekaden sind vergangen, seit die Crusaders ihr letztes Album veröffentlichten, vier Dekaden gar, seit der Gründung der Band, die damals noch Jazz Crusaders hieß. Joe Sample schaltete einen Gang rauf und rief die Urbesetzung zusammen, von der nur Posaunist Wayne Henderson fehlt. Rausgekommen ist ein Album, das so weit weg von Mode ist, wie es Samples Name gar nicht erahnen ließe. Ein zurückgelehnt groovendes Schlagzeug wird von einem Piano und Saxofon und deren Melodien und Blueseinsprengseln gerahmt, eine Hornsektion schafft zusätzliches Volumen. Die eher lose instrumentale Grundlage wird auf manchen Stücken durch die Gospelstimme von Donnie McClurkin erweitert, und auch Eric Clapton trägt zwei Soli bei. Clapton ist wahrscheinlich auch das beste Zeichen, mit dem anzuzeigen ist, was es mit der Platte auf sich hat. Natürlich großartig gespielt, natürlich mit den hehren Absichten verdienter Musiker, trotzdem: Freude kommt über das Album nicht auf, auch wenn der Beipackzettel zu erklären versucht, dass es sich hier zum Teil um besonders inspirierte Stücke handelt.
The Crusaders
Rural Renewal
Verve/Universal
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