Remixen hat sich als eigene Facette im Musikschaffen etabliert und sich remixen zu lassen gehört mittlerweile zum guten Ton. Es gibt kaum eine Maxi, die ohne diverse Umgestaltungen des Titeltracks auf den Markt kommt. Ein Künstler, der etwas auf sich hält, sollte auf eine seitenlange Remix-Liste verweisen können. Ein Kulturphänomen, das seine eigene Dynamik entwickelt und dessen Anhänger zum Teil nerdhafte Sammler sind. Remixes erscheinen auf oft schnell ausverkauften Maxis, diesem Problem wirken Plattenfirmen zum Beispiel mit der vorliegenden CDs entgegen. Hier hat Meister Tricky neun Werke umstrukturiert. Er hat Tracks von Elvis Costello, Yoko Ono, Cath Coffey, Bush, Garbage durch seine sound-paranoidisierende Mangel gedreht, zu fragil-abstrakten Collagen angeordnet und ihnen mit seiner dreckigen HiFi-Produktionstechnik seinen unverkennbaren Stempel aufgedrückt. Teilweise steuert er auch noch Vocals in Form von Stimm,- und Stimmbruchspenden bei. Dabei eignet er sich Fremdwerke in für Remixer ungewöhnlich umfassender Weise an, um sie gänzlich in sein musikalisches Universum zu assimilieren.
Tricky
Remixed
Polymedia
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