Toytechno ist auf dem Vormarsch. Oder täuscht mich das, weil mir unlängst und rein zufällig auch »Déviation« von Heatsick bzw. Steven Warwick in die Hände gefallen ist (Pan Records). In beiden Fällen klingt das irgendwo zwischen house, techno< und »extraterrestrial disco« angesiedelte Hörergebnis, als sei es mit Instrumenten produziert worden, die so billig wie nur irgendwie möglich erstanden wurden. Vielleicht auch wäre Low-Fi-Electrodance eine geeignete Bezeichnung. Wobei sich der Norweger Prins Thomas sonst kaum Extravaganzen erlaubt, die Tracks sind geradezu spartanisch, keine Breaks, keine Wirbel, keine Dubstep-Einschübe – also eigentlich schon out of time. Und dann dieser … ja, naive Sound, unglaublich! Gehen wir nochmal zehn bis zwanzig Jahre zurück, in eine Dorfdisco irgendwo bei Hammerfest womöglich. Aber auch das trifft es nicht, denn tatsächlich klingt »Prins Thomas II« nicht abgelutscht oder uninspiriert, im Gegenteil. Das ist mit Liebe gemachte, echt niedliche Tanzmusik. Toytechno eben. Oder auch: »Bobletekno«
»Prins Thomas II«
»Prins Thomas II«
Full Pupp
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!