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John Duncan

»Presence«

Allquestions

»Presence« ist Präsenz potenziert. Mit teils bis zu sechs Jahren zurück liegenden Kurzwellen- und Fieldrecordingaufnahmen kartografieren John Duncan und Edvard Graham Lewis (Wire) psychogeografische Bewusstseinszustände jenseits bestimmbarer Geschwindigkeitswahrnehmungen. Aufnahmen aus Duncans Wohnort Scrutto (I), aus Uppsala, Oslo und aus dem Holiday Inn in Chicago gerinnen durch Duncans Processing zu einem zähflüssigen Maelstrom knapp über der Hörgrenze. Wieder einmal wird der Körper als Geräuschfabrik unter die akustische Lupe genommen. »Presence« dringt dabei in Rauschzonen vor, die mich an ehesten ans Hafler Trio erinnern: Lange, sich im Raum scheinbar verlierende Kaskaden psychotronischer Drones werden hier aufgezogen, Zeit gerinnt. Es lässt sich nicht ausmachen, wer nun welches Material beigesteuert hat. Was auch nicht allzu wichtig ist, weil als Endresultat Tracks herauskommen, wie sie physischer nicht sein könnten. Der Flüsterstimme Lewis‘ kommen dabei fast schon onomatopoetische Qualitäten zu. »Presence« ist eine sehr solide Arbeit, trotzdem bleibt sie hinter den Erwartungen. Für Sommer sind gleich mehrere VÖs auf Duncans Allquestions-Label geplant. Dranbleiben.

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