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Jim Pepper

Polar Bear Stomp

Miles Smiles

Jim Pepper ist viel zu früh gestorben. Er war ein wunderbarer Mensch und phantastischer Musiker mit einer unverkennbaren stilistischen Identität. Dieses Album ist ebenfalls etwas ganz Besonderes: es wurde live mitgeschnitten im nicht minder liebenswerten Wiener Club Miles Smiles, wo man so herzlich aufgenommen wird und die Musik nie eine Hintergrundberieselung ist, sondern eine große Leidenschaft mit einer langen Geschichte dahinter. Vielleicht überrascht uns dieser Club in Zukunft mit weiteren Veröffentlichungen, denn bestimmt haben sie dort eine unglaubliche Audiogalerie von Live-Mitschnitten. Wie dem auch sei, der amerikanisch-indianische Tenorsaxophonist Pepper, der in vielen Zusammenhängen auftaucht – unter anderem arbeitete er mit Don Cherry oder dem Paul Motian Quintett -, spielt hier ein großartiges Set mit dem Bassisten Wayne Darling und dem legendären Drummer Billy Elgart (ein weiterer ausgezeichneter und unterschätzter Musiker wie etwa Stu Martin oder Jacques Thollot). Die Musik spannt eine weiten Bogen, der von Folk-Themen bis zu freien Spielprozessen reicht. Pepper war in den 80ern eine der unnachahmlichen Tenorsaxophonstimmen, somit ist dieses tolle Album, das sich von üblichen Produktionen abhebt, eine wirklich schöne Überraschung – und vielleicht doch der Beginn einer neuen Reihe mit Live at Miles Smiles Releases?

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