Vergleichbar mit dem US-amerikanischen Süden ist die Türkei durch ihre geographische Lage zwischen Asien und Europa ein kultureller Melting Pot. »Turkish Groove« setzt sich damit auf hervorragende Weise auseinander und die Putumayo-Groove-Reihe fort. Spätestens seit den 1990er-Jahren haben türkische Popmusiker den Crossover zwischen Tradition und Moderne versucht. So blubbern hier die Beats sehr leicht dahin und verlocken möglicherweise zum Bauchtanz. Anatolien ist irgendwo, hier denkt man eher an überhitzte Nachtclubs in den Großstädten des Landes. Von Istanbul nach Paris – die Strecke des Orient-Express. Nach dieser langen Reise: Lounging in einem Café in Paris. Die CD »Paris« versammelt neben französischsprachigen Sängerinnen, die in letzter Zeit auch bei uns ihre Hörer fanden – etwa Coralie Clément, Keren Ann oder Carla Bruni – auch weniger bekannte Künstlerinnen: Karpatt, Pascal Parisot, Presque Oui oder Aldebert stehen in ihren Beiträgen den zuvor genannten aber überhaupt nicht nach. Auch Amélie-Les-Crayons sorgt mit ihrem traditionellen – auf Akkordeon, Piano, Bass und Stimme basierenden – Beitrag »Ta P’tite Flamme« für einen angenehmen Aufenthalt in »Paris«.
VA
»Paris« / »Turkish Groove«
Putumayo/Hoanzl
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