Marcus Schmickler einmal mehr an den Fronten von Moderne, Computer und höchst komplexen Flächigkeiten: Kompiliert aus Eigenkompositionen und Aufnahmen für Orchester, ist das zwischen 1997 und 2000 eingespielte Werk »Param« der dritte Teil der A-Musik-Serie, die mit »Wabi Sabi« und »Sator Rotas« begann. Sperrigkeit wird großteils draußen gelassen, dafür verschaltet Schmickler Kammermusik-Ensembles, eine Kirchenorgel (»Atman«) und Computer ineinander, macht sich Zellularen-Applikationen (»22 Gliders«) nutzbar und destilliert Stücke, die sich mal verflüssigen, dann sich wieder zu Gaswolken auftürmen, und aus Beidem tropfen Soundpartikel, die jede Unterscheidung zwischen »E« und »U« genussvoll vaporisieren. »Param« macht daraus keinen Widerspruch sondern eine Synthese und verfügt über Meditations-Motiviertes genauso wie über aufrüttelnde Passagen, angesiedelt irgendwo zwischen klassischer und elektronischer Instrumentierung. Eine außergewöhnliche Scheibe.
Marcus Schmickler
Param
A-Musik
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!