Très charmant! Lore Barges und Frank De Quengo, das Pariser Duo Dragibus, hat auf japanischem Label eine Kinderlied-CD eingespielt, die auch Erwachsene lieben werden. Frau Barges verfügt über eine hysterische Jungmädchenstimme, die wie die kindliche Unschuld selbst klingt und die Musik dazu ist bester holpertatschiger New Wave. Oder einfach nur ein Kammerlied, von Klavier und Kontrabass begleitet. »Tsukino« von Masao Kato ist rührend traurig und die schmissigen Lieder von Weöres Sandor haben Pep. Traditionals aus aller Welt überwiegen zwar, doch die unwiderstehlich reizenden Interpretationen/Arrangements stammen unverkenntlich von Dragibus. Da genügen etwas Vogelgezwitscher und eine wie eine Sitar tönende Gitarre. Klar, der Einsatz von Instrumenten ist bewusst schmal gehalten und oft genügen nur ein bisschen Percussion, Sampling und Gesang. 25 Liedlein ziehen im Nu vorüber und selten zuvor hat es so viel Freude bereitet, eine CD zu rezensieren. Allein das Cover – ein Teddybär mit Knopfnase- und Augen genügte schon, um Dragibus ins Herz zu schließen.
Dragibus
Papriko
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