Hans Zimmer ist ein alter Hase. Der Deutsche, der als Komponist von Filmmusik in Hollywood Karriere gemacht hat, liefert den maßgeschneiderten Soundtrack zu Johnny Depps jüngstem Kino-Abenteuer »Pirates Of The Carribean«. Zimmer erhielt 1995 für den afrikanisch-inspirierten Soundtrack zu »Der König der Löwen« den Oscar für die beste Filmmusik. Dieser Mann weiß, was er kann, auf seiner Done-Liste steht etwa der moderne Film-Klassiker »Thelma & Louise« (1991). Die Hinwendung zum Blockbuster-Kino belegen Arbeiten zu »The Da Vinci Code«, »Hannibal« oder »Pearl Harbor«, diese Reihe wird durch den OST zu »Pirates Of The Carribean« nur fortgesetzt – Breitwandmusik, die ohne Orchester nicht mehr auskommt, aber so plastisch illustrierend wirkt, dass man Depp in der Tackelage vor sich sieht, ohne auch nur einen Ausschnitt aus dem Film gesehen zu haben. Das zeigt vielleicht auch die Vorhersehbarkeit des aktuellen Hollywood-Kinos, schmälert aber nicht das Werk Hans Zimmers, dem manchmal ein leiser Zwischenton gelingt und der sich mit dieser Arbeit auch von Ennio Morricone beeinflusst zeigt: Die Mundharmonika zum Stück »Parlay« klingt wie ein Sample aus »Spiel mir das Lied vom Tod«!
Hans Zimmer
»OST: Pirates Of The Carribean - Am Ende der Welt«
Walt Disney Records/EMI
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!