Ich könnte mich täuschen, denn bei den Mekons weiss man ja nie so genau, aber diese Platte scheint mir eine echte Rückkehr zu großer Form zu bedeuten. Üblicherweise hasse ich ja dieses Reviewgewäsch, in dem die neue Platte immer die beste seit x-Jahren fast schon sein muss, aber… Jedenfalls konzentrieren sich die Mekons hier wieder eindeutig auf ihre Stärken als Songwriter und Sänger, und ergehen sich nicht in Metakonzepten, zumindest nicht vordergründig. Das kehrt zwar den Vorgänger »Journey To The End Of The Night« etwas unter den Tisch, aber der war von den Arrangements zum Teil ja fast danceorientiert; ein Ansatz, der vorerst wieder zugunsten traditionelleren Musizierens als Band komplett weggewischt erscheint. Der besondere Reiz liegt diesmal im Einsatz der Stimmen aller MusikerInnen der Band, die in den Chorparts (!) noch von Edith Frost und weiteren Gästen unterstützt werden. Sally Timms singt mit »Hate Is The New Love«wie auf fast jeder Mekons-Platte den traurigsten und zugleich schönsten Song. Wenn sie jetzt auch endlich wieder mal hier auf Tour gehen, dann wäre das Glück komplett.
Mekons
Oooh!
Quarterstick
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