Cruel as Zuckerguss. Laidback EZ-ness haben in der Electronica ganze WARPscharen von Plaid bis Aphex Twin vorgebaut. Rattelnde, gurrende, fiepsende Duracell-Flauschebausche, sprich das ganz verstromte Kinderzimmer in Sound, kennen wir von Mouse on Mars ausgiebig. Somit macht uns sweet’n’gentle Andrew Coleman kaum den original Hengst mit seinen sanft computerten Possierlichkeiten. Frei von der Querverstrebung seines Debüts und der 12″er, tummeln sich hier luftige Popstrumentals, zwischen deren organischen Sampletuckern auch akustische Gitarre und ein behutsames Snarebeserl auftaucht, wenn schon nicht das hier fast zu erwartende Schmachtnöhlen eines Lou Barlow oder anderer Collegekonsorten (»Good Erics« könnte locker die Beatz only-Version einer Folk Implosion-Nummer sein). Doch flauschig heißt nicht flach. Coleman inszeniert seine Süßigkeiten hintergründig wacker und auf zweiten Blick beeindruckend. Ein Gutstück sedativer Lebensfreude.
Animals On Wheels
Nuvol i Cadira
N Tone
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