Nach langer Ankündigung ist die erste Full-Time-CD der Wiener Band Nanola nun auf dem Markt. Durch Musiker wie Michael Strohmann (Fuckhead) und Bernd Oberlinninger (Fourier) hätte man sich vielleicht Experimentier-Eskapaden erwarten können. Aber Erwartungen sind dazu da, enttäuscht zu werden. Das Doors-Cover »The End« ist Ehrensache und gibt die Richtung vor: Nanola breiten sich bequem im schwermütigen Downtempo-TripHop mit fein ausgetüftelten Elektronica-Gimmicks aus, der Czech und irgendwo Toxic Lounge aus der Erinnerung schält. Rob Niedl bedient das Schlagwerk, während von Thomas Felder der kompakte Elektronik-Background kommt. Norma Giovanninis beschwörend-elegische Stimm-Akrobatiken legen sich über die trübe Glückseligkeit. Da steht Grösseres bevor: Die Tracks »One« und »More« haben ernst zu nehmende Hitqualitäten. Ein höchst stimmiges, gefühlsbetontes Debüt, das nach mehr verlangt.
Nanola
Normalize
Hoanzl
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