Keren Ann setzt dort fort, wo sie mit ihrem letzten Album »Not Going Anywhere« von einem breiteren Publikum bemerkt wurde: Englisch- und französischsprachige Chansons mit Hauchstimme á la Jane »Je t’aime« Birkin. Zu Anfang ist »Nolita« etwas sperriger als das letzte Album, mit Fortdauer erzeugt Keren Ann aber wieder jene angenehme Grundstimmung, bei der man von der ruhigen Präsenz ihrer Stimme eingefangen wird. Beim ersten Track »Que n‘ ai-je« erinnert man sich gerne an Francoise Hardy.
Die Songs von »Nolita« – das kürzt übrigens North Little Italy ab und weist auf Keren Anns zweiten Lebensmittelpunkt neben Paris hin – entstanden größtenteils in New York City und wurden auch dort aufgenommen. Eine Handverletzung Keren Anns während der Aufnahmen, führte zur Hinzufügung von elektronischem Equipment, Cellos und Trompeten, die ohne diese Verletzung vermutlich nicht auf der CD zu hören gewesen wären. Ein wunderbares Album, das mit seiner leichten Melancholie überzeugt.