Ich widme dieser Aufnahme allein schon deswegen eine gewisse Aufmerksamkeit, weil ich der Reihe vertraue, so wie ein Mego-Release für mich zuerst »von Mego« bedeutet. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wer Philip Samartzis ist, glaube jedoch, dass es um intelligente elektronische Sounds geht. Drei Tracks, zusammen eine Stunde Musik, die ich mühelos unter »Mort Aux Vaches« einordnen könnte. Die drei Stücke werden von endlosem Regen oder obsessivem Rauschen (Wasserfälle oder Wolkenbrüche, wer weiß das schon?) zusammengehalten, sodaß die gewissermaßen nicht-dramatische Entwicklung in der ersten Hälfte der CD schließlich in das letzte, längere Stück mündet, in das Musique-concrète-Schnipsel und bekannte, zerstückelte Samples (japanischer Gesang, gezupfte Gitarre, Loops von CD-Player-Sounds etc.) eingestreut sind. Diese CD könnte als nettes Geschenk einem Monatsmagazin beigelegt werden, das sich »anderer Musik« widmet, und passt auch gut in die Reihe, aber das ist es schon. Finden Sie heraus, was diese Reihe sonst noch zu bieten hat.
Philip Samartzis
Mort Aux Vaches
Staalplaat
Text
Friederike Kulcsar (Übersetzung), Noël Akchoté
Veröffentlichung
12.10.2003
Schlagwörter
Brombron 02/Staalplaat
Philip Samartzis
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!