Ich habe Monsterhearts Sound schon immer geliebt. Es ist, als ob er eine*n schwebend träumen lässt. Verzaubert von Klängen. Keyboard, Orgel und Monsterhearts fabelhafte Stimme tun ihr Nötiges dazu. Indiepop kombiniert mit süßer Verspieltheit. Es ist meines Erachtens mehr als der von der Künstlerin benannte »Graveyard Pop«, den sie produziert hat. Denn er beflügelt und lässt abheben! Anna Attar, Musikerin, Produzentin und bildende Künstlerin, die hinter dem Soloprojekt Monsterheart steckt, hat ihr drittes Album »The New« bei dem Label Polkov Records veröffentlicht. Vorerst nur digital, ein CD-Release wird noch bis kommenden April dauern; Vorbestellungen können bereits bei der Künstlerin abgegeben werden. Monsterhearts geographische Schaffenspunkte waren und sind in Wien wie auch Berlin zu verorten. Im Zuge der Präsentation ihres neuen Albums legt sie private Veränderungen wie Heirat und Geburt offen. Zweifelsohne führte das zu einer Wendung in ihrem Leben, was manche allerdings nur begrenzt interessieren mag. Vermutlich war dies ausschlaggebend für den Albumtitel »The New«, symbolträchtig erschienen am 1. Jänner 2021. Neben viel Liebesthematik und Herzschmerz finden sich auf diesem Album auch weitere unruhige Themen in einer verwirrenden Pandemie-Zeit, die einiges auf den Kopf gestellt hat. Neu ist vieles, was gerade passiert, und dementsprechend passend Monsterhearts mitunter auch utopischer Songtext dazu, z. B. in »The New«, wie nun notwendigste »Solidarität« thematisiert werden muss. »It is time for a change. You’ve endured so much pain. Let’s forgive not forget. Let’s be brave not regret. (…) We’re your sisters, your brothers. We take care of each other. We’re your fathers, your mothers. We take care of each other. We’re your friends and your lovers. We take care of each other.« Erfreulich gerät auch die Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen: Judith Filimònova, Laurenz Jandl, Paul Pfleger. Und äußerst charmant lautet Monsterhearts Aufforderung im Pressetext: »Feel free to undress and bathe while listening.« Mehr ist dem nicht hinzuzufügen! Süchtig machende Ohrwurmgefahr garantiert!
Monsterheart
»The New«
Polkov Records
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!