Sehr viele tolle Männer sind Frauen, und auch Dorine Muraille sollte als generisch-poetischer Name verstanden werden. Ein Name für alles: für alle Gefühle, Emotionen, Träumereien, kleinen Dinge oder großen Zusammenhänge, die diese Musik vermitteln kann. Dorine heißt eigentlich Julien und ist ein noch recht junger französischer Künstler aus der mit der Mego-Posse vergleichbaren Pariser Szene, in der sich auch Erik Minkkinen und Lionel Fernandez als Sister Iodine bewegen. (Die beiden sind genaugenommen Pate gestanden.)
»Mani« hat eine recht belebende Wirkung. Nicht, dass die Sounds und Ideen besonders neu wären (Einflüsse von Oval bis zur Musique concrète sind nicht zu leugnen), aber sie werden ganz bewusst eingesetzt. Vielleicht naiv, vielleicht auch nur ungewohnt? Egal, diese Musik aus dem Laptop ist ein wahres Vergnügen, eine kleine Insel, auf der sich auch Björk und Noriko Tujiko zu Tee und Kuchen treffen könnten, eine verblüffende und außergewöhnliche Mixtur aus Mego, Françoise Hardy und Pierre Henry. Wunderbar.
Dorine Muraille
Mani
Fat Cat Records
Text
Friederike Kulcsar (Übersetzung), Noël Akchoté
Veröffentlichung
14.06.2003
Schlagwörter
54
Dorine Muraille
Fat Cat Records
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