Südafrikanischer Soul auf Deutsch gesungen. Ich gestehe: Verwirrend! Eine Stimme wie aus den 70ern, voller Tiefe und Schärfe, kein Vibrato muss Schwächen kaschieren, der pure Ton ausgezeichnet kontrolliert und vorgetragen und einzigartig das Biegen der deutschen Sprache. Die Studioaufnahme muss ich mir besorgen. Joy Denalane würde mit Leichtigkeit neben Joss Stone bestehen. Die Ankündigungen ihrer nächsten Lieder ans entzückte Berliner Publikum erfolgen in einem Akzent, der mich endgültig verwirrt. Hörte ich sie jetzt noch in Heiner Müllers »Hamlet Maschine«, wäre es um mich geschehen. Die Musik an sich passt, da ist wenig Überraschendes, alles schon gehört. Es geht um Joy Denalane, die königliche Frontfrau. Sie überzeugt. Vielleicht eine Mischung aus Betty Davis und Marlene? Da ist etwas im Entstehen. Good, good, good! Mehr, mehr mehr!
Joy Denalane
»Mamani Live«
Sony
Text
Noël Akchoté, Rudystan (Übersetzung)
Veröffentlichung
12.07.2005
Schlagwörter
105music/Sony
61
Joy Denalane
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!