Gloomy Sunday (Rezensionszeit: Sonntagnachmittag), gloomy Sounds from Styria. Genauer lokalisiert: Macaque Revue alias Keyboarder/Beatstreuer Bernd Heinrauch (Luxus) und Gitarrist/Bassist Andreas Heller (Reflector) ergehen sich auf »Beyond Infinity« in pastellfarbiger Schwarzmalerei, die mehr Farbtupfer als Grau aufweist. So kennzeichnen den Track »Fire« ein tief grummelnder Bass und melodieselige Keys. Das very, very darke »Disko« treibt mit glockenhellen Synths in einen schummrigen Keller. Nach diesem Tanz der Apokalypse wirds in »Death« noch zappendusterer, doch selbst darin streben die Keys schlussendlich zum Licht. Macaque Revue können aber auch zwischendurch freundlicher, beschaulicher klingen, wie in »Framer«, und haben irgendwie einen Spaghetti-Western-Gitarrensound intus, der das Ganze noch erbaulicher macht. Insgesamt überwiegt jedoch das postpunkige Hinauswollen in poppige Gefilde, anschaulich zu hören in »Synchro«. Das gebiert wirklich gelungene Songs wie diesen oder Instrumentals wie das darauffolgende »Rehab«. Die Soulpunk-Vokalistin Cooky aka Catrin Manoli bringt dann noch Punch in den Bandsound rein: »Ours« hebt ab, ehe die Stimmung wieder ins stark Bewölkte, Neblige abwavet.
Macaque Revue
»Beyond Infinity«
Rock is hell/Pumpkin Records
Text
Alfred Pranzl
Veröffentlichung
21.11.2022
Schlagwörter
Macaque Revue
Pumpkin Records
Rock Is Hell
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