Die DVD »Lovers‘ Walk« ist ein Kompendium aus 19 österreichischen und elf internationalen Acts, die zu einem Super-8-Trickfilm von und mit Andrea Gergely und Oliver Hangl Soundtracks abgeliefert haben. Als ob der Trickfilm um einen Gitarrespieler, der damit eine um ihn herumtanzende Frau becirct, von Georges Meliès stammen würde: Die bildhafte Qualität des »Early Cinema« scheint eine ideale Anknüpfung für musikalische Interpretationen aller Art. Thomas Pfeffer bleibt bei den typischen Projektor-Geräuschen, Peter Androsch macht ein expressionistisches Kammerspiel daraus, Didi Bruckmayrs Laptop knarzt heftig, Die Patinnen fertigen Cut-Ups, UKO lassen Dope-Beats hören, und Aavikko und Mäuse machen eine surreale Trash-Rock’n’Roll-Show. »Lovers‘ Walk« zeigt nachdrücklich, wie sehr emotionale Assoziationen mit Tönen gekoppelt sind und sie davon abhängen, gleichzeitig wie flexibel Bilder sein können. Nach einigen Tracks wird aber das Auge ob des Bild-Loops träge, es bleibt die Musik. Ein ideales Ausstellungsstück und gut geeignet für audiovisuelle Feldforschungsstudien. Ein feines Teil.
Various Artists
Lovers' Walk: In 30 Easy Versions
www.olliwood.com
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