»You’re going out with her tonight and that’s not good…« sang eine sehr unterkühlte Claire Dietrich im Sommer 2002. »Make Up Your Mind« verschaffte Swayzak weite Hörerkreise. Von Anfang an, seit 1998 interpretierte das Londoner Tüftlerduo sein technoides Herkunftsgenre »Minimal« sehr offen. Mehr Gesang und dessen stärkere Einbindung in den Produktionsprozess heißt zwangsläufig auch weg vom Track, hin zum Song: In Zeiten des Elektropops rennen Swayzak damit offene Türen ein. Der Laptop ist nur mehr Aufnahmegerät, analoge Synths aus den 70ern und 80ern liefern warme Flächen, Retroeffekte werden aber durch ausgefeilte Produktion vermieden. Mit der Stimme von Kenny Paterson klingt die Sache richtig visionär: »Another Way« klingt, als hätte David Bowie den Sound von »Earthling« perfektioniert; »Then There’s Her«: Claire Dietrich ist auch wieder dabei. Selten könnte einem an sich sehr speziellen Club-Act so fließend der Übergang ins Tagesgeschäft gelingen, Radio und Club waren selten enger beieinander. Aber noch sind ein paar Tracks mit auf dem Album.
Swayzak
»Loops From The Bergerie«
!K7/Soul Seduction
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