Ja, schau, da ist sie, die erste Platte der ersten Wiener Bumble-Band! Wer hier schon aussteigt, weil hä? »Lavandine« heißt sie. Also die Platte. Und die Band. Das ist praktisch, weil man sich das frei nach Alfons Haider wirklich ganz, ganz einfach merken kann. Außerdem haben den Schmäh schon andere gebracht – und aus den Gorillaz ist ja auch was geworden. Jetzt probieren es Lavandine in diesem sogenannten Musikgeschäft, weil man ja immer was probieren muss im Leben, ohne dass es fad wird oder kompliziert. Da ist so eine Band eine gute Sache. Man macht schließlich nur Musik. Und Musik ist, die Romantischen unter uns ahnen es schon, die schönste Sprache der Welt, Französisch mal nicht mitgerechnet. Jedenfalls muss man beim Musikmachen gar nicht so viel reden, man sollte – wenn überhaupt – eher singen und das gut. Am besten geht das, wenn man nicht derangiert ins Narrenkastl schaut, sondern auf den polierten Doc Martens die Nähte zählt, während sich langsam was zusammenbraut, das der Herbert und der Ulli von Radiofünfundsiebzigzwo dann schon mal als Gitarrenwand bezeichnen, weil das irgendwann halt mal so geheißen hat, kurz nach dem Ende der Ersten Republik. Inzwischen hat die Welt viele schöne Sachen hervorgebracht wie mechanische Computertastaturen, an Mikrofonen leckende Menschen, David Lynch, Walgesänge, die US Open – und eben Lavandine, denen mit ihrem Debüt neun Songs passiert sind, von denen man nur sagen kann: Ja, schau, da ist sie, die erste Platte der ersten Wiener Bumble-Band!
Lavandine
»Lavandine«
Self-release
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