Die kantige Blues-Gitarristin und Sängerin Rory Block legt ein halbes Tribute-Album für Robert Johnson und Son House vor. Über Johnson braucht man kein Wort zu verlieren, daher einige Anmerkungen zu Son House, dem »Last Fair Deal« gewidmet ist: Geboren 1902 in Riverton (Mississippi), aufgewachsen in Tallulah (Louisiana) war der Autodidakt House einer der ganz großen Bluesmusiker, der auch Robert Johnson und Muddy Waters beeinflusste. Zwischen 1948 und 1964 arbeitete House für die New York Central Railroad, Rory Block traf House 1965 im Alter von 14 Jahren und fühlte sich ihm bis zu dessen Tod im Jahr 1988 verbunden.
Neben eigenen Songs – wenn ein Stück herausragt, dann ist es das im Refrain ins Moll wechselnde »Cry Out Loud«, die übrigen Songs bestechen durch ihre qualitätvolle Schlichtheit – spielt Block hier auch Traditionals (»Amazing Grace«, »Look What The Lord Has Done«) und den Blues Robert Johnsons (»Last Fair Deal Gone Down«, »Travelling Riverside Blues«). Ein schlichtes, schönes Album einer der besten aktuellen Bluessängerinnen, das genau deshalb hervorragend zum Chill-Out und zum Nachdenken nach einer überladenen Weihnachtszeit passt.
Rory Block
Last Fair Deal
Telarc
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