Zwei Termine sind für die neuen sich im Spannungsfeld zwischen Film und bildender Kunst bewegenden Werke der Künstler Allen Sekula und Corinna Schmidt reserviert. Die Arbeiten des US-Amerikaners Allen Sekula sind im Kunstkontext längst nicht mehr wegzudenken (man denke nur an die Werkschau in der Generali Foundation 2003, sowie die aktuelle Ausstellung in der Secession – in »Die Regierung« ist er ebenso vertreten). Sein »The Lottery of the Sea (a film in progress)« wird am 2. April gezeigt. Dieses neue Video des mehrfachen Documentateilnehmers ist laut Presseinfo »ein ungewöhnliches Tagebuch, das von Hafen zu Hafen und von Küste zu Küste … führt«.
Auch Corinna Schmitts Arbeiten wurden bisher vorwiegend im Kunstkontext gezeigt. Das Filmmuseum bringt ihre 16mm- und Videoarbeiten dem cinephilen Publikum näher und zeigt am 2. sowie am 28. April eine Gesamtschau ihrer Werke. Dass das verstärkte Interesse an Corinna Schmitt von Seiten des Filmumfelds durchaus kein Zufall ist, beweist die Tatsache, dass Schmitt beim kommenden, bereits zum zweiten Mal stattfindenden Filmfestival »Crossing Europe« in Linz »artist in residence« ist.
Gerald Weber über die Künstlerin: »Corinna Schmitt reduziert Monologe und Bilder auf das Wesentliche. Halb dokumentarische, halb fiktionale Geschichten finden die perfekte Balance zwischen genauer Beobachtung und subtilem, oft selbstreflexivem Humor.« Schwerste Empfehlung!
Zuguterletzt sei noch auf die zweite Folge der neuen Reihe »Rohstoff« (vom 27.-30. April) hingewiesen. Diesmal steht sie unter den Motto »Shot on 8mm & Super 8«. In vier Programmen werden seltene Arbeiten auf eben jenen Filmmaterialen gezeigt. Zu sehen sind u.a. Werke der Regisseure/Künstler Richard Linklater, Derek Jarman, Peter Tscherkassky und Heimo Zobernig. Im mit »Punk-Queer-Core« betitelten Programm werden 8mm bzw. Super 8 Arbeiten aus dem Punk und Queerumfeld von u.a. Bruce la Bruce Hans Scheirl/Ursula Pürrer und Vivienne Dick, gezeigt.
Auch hierfür gilt unbedingte Empfehlung. Man sollte die Chance nicht missen, da solchen Arbeiten in den Projektionsstätten hierzulande nur selten Platz eingeräumt wird.