Der Titel dieser Aufnahme verrät zwar, mit welcher Hardware die Sounds generiert wurden, lässt jedoch die dafür nicht gerade typischen (Makro-)Sounds nur im Ansatz erahnen. Live finden Konzerte – besser: Soundinstallationen/-performances- des seit etwa 1978 musikalisch aktiven Gen Ken Montgomery meist in vollkommen abgedunkelten Räumen statt, in denen das Genießen mit geöffneten Augen keinen Unterschied mehr zur absoluten Finsternis macht. Was zählt ist der Klang an sich und die Rolle des Hörers, der selbst über seinen Grad der Integration in das Geschehnis bestimmen kann/soll. Das kann dann zwischen völliger Langeweile und totalem Hineinkippen in die durch ein 8-Lautsprecher-System hörbargemachten Sounds pendeln. Durch dieses speziell auf seine Bedürfnisse zugeschnittene System schickt Montgomery auch Betriebsgeräusche von Filmprojektoren oder Kaffeemaschinen. Aufbauend auf diesen minimalistischen Versuchsanordnungen gelangen klangliche Eigenheiten der eingesetzten Geräte an das menschliche Ohr, die sonst in der omnipräsenten Klangflut des Alltags verloren gehen (würden). Kein unbedingt neuer Ansatz, der auf »Icebreaker« aber besondere Qualitäten hervorbringt.
Gen Ken Montgomery
Icebreaker
Staalplaat
Text
Wolfgang Fuchs
Veröffentlichung
17.07.2001
Schlagwörter
Brombron 02/Staalplaat
Gen Ken Montgomery
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!