Hommage à Demba Camara

Das nun schon länger anhaltende Afro-Beat-Revival hat wohl auch die Bergung dieses Schatzes ermöglicht. Jedenfalls gehören die hier zu hörenden Aufnahmen aus Guinea (eingespielt Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger) zum derzeit Unwiderstehlichsten auf dem Afro-Reissue-Markt. Was nicht nur am elegant fließenden Rhythmus-Mix mit seinen vielfältigen Zutaten aus Afrika und der Karibik liegt (die bekannte »Black Atlantic«-Connection also). Es sind vor allem die verschlungenen Gitarrenlinien, die hier ihres zur hypnotischen Ausstrahlung der Musik beitragen. Das mag an die ebenfalls labyrinthartigen Ju-Ju-Melodien eines King Sunny Adé erinnern. Steigert sich hier jedoch zu psychedelischen Surf-Exkursionen bei denen auch außerirdische Hawaii-Gitarren durch den Raum oszillieren. Alles natürlich auch noch mit dubähnlichen Echo-Effekten versehen und durch hart angefuzzte Afro-Funk-Riffs ultrascharf gewürzt.