Eine dornige Rose am Cover, »home grown« als Titel und Trackbezeichnungen, deren Nähe zum Wortschatz aus dem Reich der Botanik unübersehbar ist: »leaves« und »blooming«. Ohne jetzt die Kifferschiene auspacken zu wollen. Wolfgang Hagedorn (bekannt auch durch die Computerjockeys, die ausschließlich mit Samples und Sequencer-Software gearbeitet haben) scheint viel Zeit zuhause zu verbringen. So wechseln sich die clubtauglichen Tracks »dc«, »funk injection« und »electronic music machine« mit downbeat »blooming« und richtig feinen Wohnzimmer-Pop-Electronics: »heart«, das auf einem gesampleten Herzschlag basiert und mit der Stimme von Roseli Ferreira (die auch den Text geschrieben hat) und den zugesetzten Samples für Wohlfühlstimmung sorgt. In diese Kategorie fällt auch »inquieta«. Und wer es gern spaciger hat, der/m gefällt vielleicht die psychedelische Version von »house on mars«. Hagedorn produzierte nicht mehr ausschließlich mit gesampleten Sounds am Sequencer, sondern versuchte sich an diversen Softwaresynthesizern, um damit eigene Sounds herzustellen. Gut gelungen, wenn er ein bisschen mit dem hohen Frequenzen gespart hätte, die dem Album einen zu sphärischen Touch geben.
Hagedorn
home grown
Onitor
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