U2 mit Gastsänger Gotye am Newport Folk Festival. Was zum Fürchten klingt, ist auf »Forever So« gelebte Realität. Und dennoch hörenswert! Wahrscheinlich weil es nur eine Facette dieser sehr facettenreichen Band beschreibt. Wer sich auch nur im Entferntesten für folkinformierte Popmusik erwärmen kann, wird an dieser Platte etwas finden. Zum einen wären da die eher puristischen Husky, die für »Hunter« und den Titelsong nicht viel mehr als Akustikgitarre, Harmonika und dezentes Schlagzeugspiel benötigen. Dann gibt es die stürmischere Seite der Band, die sich bei »Fake Moustache« Bahn bricht. Am besten sind Husky allerdings wenn sie dorthin wollen, wo es wehtut. In den Grenzbereich zwischen Fieberschwindel und physischer Demission nämlich. »How Do You Feel«, »Don’t Tell Your Mother« und »Farewell (In 3 Parts) « sind wohl der Song-Hattrick des Jahres. Erratische Klavierlinien legen sich wie Wolkenfronten über geseufzte Moritaten; Form und Inhalt gehen eine schaurig-schöne, beinahe betäubende Symbiose ein. Selten verläuft Entrückung in solch formvollendeten Schlangenlinien.
Husky
»Forever So«
Sub Pop
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