Back to les Boogie Nights, Bébé! Jean-Marc Cerrone war der Disco-Oberklassenlehrer Nr. 2 hinter Giorgio Moroder. Anders als Moroders zukleisternde Synthesizerwälle, die die schöne neue Wavewelt miteinläuteten, war der Pariser streng der Afrofunkschule verpflichtet. Als erster blies er Mitte der Siebziger Motown-mäßigen Mainstreamsoul mit Horns, Strings, Percussion und ebenso beatartig verwendetem Midi-Quieken zu Viertelstundenepen auf, die tanzbar und spannend blieben. (Den rockigeren Ösi-Ableger findet man später mit Supermax). Das Mutterschiff von House (via New York) und Techno (via Chicago) war geboren. Umringt von Champagner, Glitzerschlaghosen und Charleys Engeln. Da gerade der neue French Funk-House von Spitzenreiter Daft Punk bis zu Motorbass, Cassius, Dimitri from Paris aus diesem Zuckertopf großzügig klaut und sampelt, ist ein Tribute mehr als nötig. Den Job erledigt Bangalter-Buddy Bob Sinclar (auch Mighty Bop, Chris the French Kiss oder bürgerlich Cristophe le Friant), der Retro Man No. 1 der Posse. Cerrone gräbt gleich selbst mit um und gestaltet im Freundschaftsduell einen grandios stampfenden Best-of-Mastermix aus Tracks von `73 bis `79, der weder die historische Faszination noch das Tanzbeinchen ruhen lässt. Essentiell bis zum letzten Tropfen!
Cerrone
Cerrone by Bob Sinclar
Barclay
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