Der Singer-Songwriter Johnny Dowd hat keine schöne Stimme, er ist kein guter Sänger. Vielleicht ist es wegen der eigenwilligen Friedhofsschuhe, die sich Dowd anzieht, dass das nicht zum Problem des Albums wird: Denn diese eigenartige, wegbröckelnde Stimme passt zum ungewöhnlichen Songwriting, bei dem man zuweilen Wall Of Voodoo und The Handsome Family denkt Wenngleich Dowd keine der genannten Kombos übertreffen kann. Anspieltipps sind Stücke wie die locker dahin-rockende Songs »Wedding Dress« und »Rip Off«.
Und immer wieder geht es um religiöse Themen im weitesten Sinn, in »Easter Sunday« bröselt Dowd: »I would go to church/ but I don’t think I’d be welcome.« Man hört düstere von E-Gitarren getragene Balladen (»Dear John Letter«) oder den Titelsong »Cemetery Shoes«, in dem die Orgel bedrohlich im Hintergrund steht. Inhalt: Vater stirbt, Road-Accident und so: »I feel like a prisoner, getting the final meal.« Schnell weg hier! Oder doch da bleiben und sich den dunklen Seiten der Welt stellen…
Johnny Dowd
»Cemetery Shoes«
Munich/Ixthuluh
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