Die Putumayo Groove-Serie setzt von Afrika nach Südamerika und somit zu afro-brasilianischen Musikformen über: Carlinhos Brown aus Salvador, Bahia, ist einer der besten Percussionisten des Landes. Die Musik Bahias ist stark afrikanisch beeinflusst, was auch an den Drums in Browns Lagoinha zu erkennen ist. Der relaxte Lounge-Charakter, den die populäre Musik Brasiliens auch hat, wird durch dezente Beats und Elektronik-Einsätze, etwa von der Gruppe Electro Coco, nur noch unterstrichen. Interessant: Der groovige Remix von Jorge Bens Klassiker »Mas Que Nada«, den Bab & Rolando 808 angefertigt haben.
Die »Nuevo Latino«-Kompilation kleidet canciónes mit traditionellem Einschlag in modernes Gewand. Im Falle des Stücks »Postales« des Argentiniers Federico Aubele heißt das, dass coole Beats unterlegt werden, die sich in die Rhythmik der música latina sehr organisch einfügen. Wunderbar ist auch der Beitrag von Sergent García, der heuer in der Szene Wien ein tolles Konzert gegeben hat. Er singt in »Mi Ultima Voluntad (Tonite)« über Liebe in schwierigen Zeiten, in denen sogar Todesangst herrscht: »Wenn du bei mir bist, werde ich widergeboren.« Der Song steckt im luftigen Reggae-Gewand der Karibik. Weiters hier vertreten: Die spanischen Stars Jarabe de Palo und die mexikanischen Los de Abajo mit ihrem »El Indio«-Remix. Venga!
Ein Tipp: Wer zur Zeit zwei Putumayo-CDs kauft, erhält den »Putumayo World Music 2004 Summer Sampler« als Zugabe: Darauf finden sich 8 Stücke aus den jüngsten Label-Releases, etwa Anastacia Moutsatsous »Pino-Pino« von der CD »Greece – A Musical Odyssey« oder Judith Sephumas »Le Tshephile Mang« aus der schönen »Women Of Africa«-CD.
Various Artists
»Brazilian Groove«, »Nuevo Latino«, »Putumayo World Music 2004 Summer Sampler«
Putumayo/Hoanzl
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