A Summer?s Worth Of Rusty Water…. Die Liner Notes schaffen selbst die beste Metapher zur Musik. Tief befasst mit politisch existentieller Weltaufarbeitung. Ein poetisches Raunzen, das die World Trade Center allein mit Worten zum Exitus zu überreden sucht. Karg schwermütige Neo-Kammermusik des Godspeed You Black Emperor!-Spinoffs rundum den zum Piano gewechselten Efrim, das locker die plakativ introvertierte Rock-Epik der kanadischen Mutterband an die Wand spielt. Das Szenario aber bleibt gleich düster und trotz des weitgehend wortlosen Instrumentalismus an Themen und Bilder gebunden. Müdes Überleben im verkohlten westlichen Kapitalismus. Tarkowskij dröhnt über postapokalyptische Freiluftbühnen. War das Debüt schon ein Meilenstein, zu dritt mit Violinistin Sophie und Bassist Thierry eingespielt, stockt die Fortsetzung nicht nur das Personal um das Doppelte auf. Intensität. Lebenssüchtiger Trübsinn. Spielerische Hingabe und Ideenreichum, die mit lockerster Hand Willem Breuker, Eric Satie, Glass und Michael Nyman nicht nur zitieren, sondern auch im gleichen Atemzug zu nennen sind. Und wenn selten aber doch die Stimme sich hebt, werden die Herren Callahan und Oldham zusätzlich abserviert. Ein schwül prasselnder Gral der Schmerztherapie. Ein Meisterwerk des Beyond-Rock.
The Silver Mt. Zion Memorial Orchestra & Tra-La-La Band
Born into Trouble As Sparks Fly Upward
Constellation
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