Wenn dieses Review ein Punksong wäre, müsste ich jetzt ganz schnell und energetisch über The Dead Class und ihr Debütalbum »Boo« schreiben, denn ein »richtiger« Punksong ist meist schon vorbei, bevor man sich richtig darauf eingestellt hat. Das ist aber kein Punksong, daher muss ich nicht ganz so rasch sein. Um Punk geht es allerdings schon. Die Band aus Irland und Großbritannien – mainly Mayo und Liverpool – spielt und spielt und spielt und das Musikherz freut und freut und freut sich. Kein Energydrink kann es mit der Kraft aufnehmen, die aus Songs wie »That All You Got«, »Alyeah«, »My Machine« oder »Miss Misstress« gewonnen wird. Jeder Song eine Botschaft – Konsumterror, die negativen Seiten des sogenannten modernen Lebens, Abhängigkeiten. Intelligente Musik, die mitreißt, zum Lachen, Schmunzeln, Mitsingen und natürlich Tanzen anregt. Nicht nur anregt, eigentlich genau das verlangt. Es muss einfach getanzt, oder besser gepogt werden! Am Ende des Albums wird mit »Once Upon A Quality Time« auch noch eine ganz weiche Seite gezeigt … Mehr soll hier nicht verraten werden. Auch irische Anklänge sind zu finden, wo, hört man sofort heraus.
Ja, mit »Boo« ist Villy (Singer/Guitar), Kuba (Bass) und The Ten Foot Toads (Drums) ein wahres Meisterwerk gelungen. Unbedingt hören – es könnte auch dein Leben verändern!
Auf gut Wienerisch: »The Dead Class?« – »Echt klass!«.
The Dead Class
»Boo« (2006)
CuatroKu Records
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