»Wenn ein Phantom klettern will, reicht ihm schon der Schatten einer Leiter.« (Robert Anton Wilson: »Masken der Illuminaten«)
Bohren & Der Club Of Gore öffnen also wieder einmal die zähen Schleimpforten zu ihrem leichengiftigen Todes-Jazz-Keller. Nach dem hypnotisch-spröden 2CD-Monster »Midnight Radio» und dem irgendwie doch Hit-Album »Sunset Mission« für böse cruisende Leutnants & Sniper-Azubis lassen wir auch diesmal die David Lynch-Vergleiche im Wald (am besten dort, wo die Hexe von Blair wohnt) und fragen uns stattdessen erstmals seit langer Zeit wieder, ob nun die Träume das Fieber bringen oder das Fieber die Träume bringt. Auch ohne Gitarre und mit Saxophon garantieren Bohren & Der Club Of Gore »grausenhaft tropfenden Horror« mit »lunaren Pilzwucherungen« inmitten »schwarzverschleimter Wälder«. So würde sich jedenfalls wahrscheinlich H.P. Lovecraft ausdrücken, dem die schleichenden Pilzgeschwürhaftigkeit des Bohren & Der Club OF Gore-SloMo-Jazz wohl angenehm fröstelnd an seine kosmischen Grauenhaftigkeiten erinnern würde. Jedoch würde er auch anmerken, dass die aktuelle Ausgabe in Sachen kleine Nachtmusiken für große Nachtschattengewächse die bis dato zugänglichste ist.