Zweimal heavy Bass-Futter für die HipHop- und Broken-Beats-Fraktion von einem unserer Berliner Lieblingslabels, stilistisch unvorhersehbar wie so oft bei Ad Noiseam. Mad EPs neues, viertes Album »Bass.hed« ist nun endlich da: Matthew Peters hat sich mit den Shadowhuntaz und den Berliner Puppetmastaz zusammengetan und herausgekommen ist ein Album voll mit HipHop-Bässen, verqueren Rhyhms und strangen Sounds, die in ihrer Dichte durchaus an WordSound-Releases denken lassen. Slow Motion ist angesagt, deep geht es zu, wenn auf »Bass.hed« die Bässe rollen. »Pressure Cooker« ist Sample-Wahnsinn mit vorwärts peitschenden Vocals, der mit wild gewordenem Saxophon den Funk durch die Starkstromdose jagt. Cooles Teil, Mad EP weiß eben, wie man Spannung durch Beats erzeugt.
Bei »Brain Kitchen« geht es derber zu. Das dritte Album des aus Paris stammenden Raoul Sinier ist gespickt mit kaputter Electronica, tiefer gelegten Bässen, zerlegten Melodien und jeder Menge Glitches. Breakcore auf chillig? Fast. Frickeln ist auf jeden Fall angesagt, lässt sich in einem Set mit z.B. Venetian Snares gut mixen. Da wird Stil-Surfing betrieben, dass es eine Freude ist. Sobald man sich auf eine Bassline eingelassen hat, hat sie sich schon wieder Richtung Beat-Schredder vertschüßt. Mir persönlich zu hektisch, eine gute Produktion ist’s allemal.