Alpha und Omega des Magma. Slowcore, Drone, Heavy Metal-Abstraktionen sind durch SunnO))), Boris und Konsorten ja mehr den je salonfähig. Band-Alleinmann Dylan Carson galt ja ursprünglich als einer der Oberjunkies des Grunge, der mit ständig wechselnden Seitenmenschen wie dem späteren Melvins-Basser Joe Preston oder Gottgnaden Kurt Cobain himself das wortlose Schwergewicht des Donnerrocks praktizierte. Zum Ambient-Kunstwerk des Zermalmens hochgezüchtete Superzeitlupe, mit der kaum modulierte Riffs 15 Minuten mantra-manschgern. Nun buddelt Southern Lord die gleichermaßen brillanten Anfangs- und bisherigen Endpunkte aus dem Daseinsmorast: Einmal die erstmals vollständig erhältlichen ersten Studiosessions von 1990, infernalisches SloMo-Donnerhufen, durch das kurze Gastfauchen vom greinenden Kurtl lange beliebtes Bootleg-Objekt. Dann das vorläufige Meisterwerk der seit fünf Jahren als erstmalig fixe Quartettbesetzung neu formierten Band, die weit weg vom Feedbackinferno Härte und Düsternis in zarteren, teils von Loops und Cellos getragenen New Instrumentalism-Welten suchen. Das geht den Weg der Swans, Neurosis, der Dirty Three und spielt sie in ihrer Kongenialität alle an die Wand. Der Tod kommt im Flüsterton.
Earth
»Angels of Darkness, Demons of Light I« | »A Bureaucratic Desire for Extra-Capsular Extraction«
Southern Lord
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