Ein Musiker mit Referenzen. Seine Soundscapes untermalten schon »The Sopranos« oder »The Dark Knight« bzw. wurden von Coldcut, Nitin Sawhney oder Fourtet remixt. »Afterglow« ist Bob Holroyds siebtes Studioalbum und birgt Stimmungsmusik mit wohl bewusst gewähltem Releasedatum: 1. 11. 2011. Dem entsprechend handelt es sich um eine nebelverhangene Klangreise, nie kitschig, sondern besonnen die Tiefe der Melancholie auslotend. »Half light« ist gleich ein gefangen nehmender Opener, der bereits offenbart, welch prächtige Herbststimmunng man aus Cello, Trompete und Gitarrenloops zaubern kann. Mit Piano, ob live oder treated, geht diese Stimmung gleich in »Ambient Like Snow« über. Zum einen erinnert das an eine winterkalte Reduktion à la Arvo Pärt, zum anderen an Virginia Astleys wundersame Morgen- und Nachmittagsplatte. Jedenfalls gelingt es Holroyd, beschauliche, musikalische Dämmerzustände herbeizuführen. »Abendrot« ist ein schlauer Titel für diese Ambienttexturen, die sich intim im Raum ausbreiten, Schicht für Schicht ihre schlichte Schönheit offenbaren.
Bob Holroyd
»Afterglow«
www.bobholroyd.com
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