Freie Improvisationsmusik mit komponierten Elementen. Einen Track bzw. 26 Minuten lang. Für das Kompositorische sorgt der Deutsche Ekkehard Ehlers, der es nach einer Serie von Projekten mittlerweile zum Kurator zweier Festivals gebracht hat. Für die Improvisationselemente sorgen einschlägig bekannte Namen, etwa Kai Fagaschinski, Paul Wirkus, Bjorn Gottstein, Eva Reiter, Todosch und Werner Dafeldecker. Die instrumentale Beherrschung steht also außer Zweifel, auch gibt es großartige Passagen, getragen meist von zwei oder drei Instrumentalisten, die durchaus zu bestaunen sind. Witzig auch, dass die komponierten Elemente vor allem dadurch zu erkennen sind, was man nicht hört. Eben die klassischen ?bergänge bei der freien Improvisation, wenn das Ensemble einen neuen Faden verfolgt und verknüpft. Dieses ?bergänge finden auf »Adikia« ein wenig unimpulsiv, fast spröde statt. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn die Gesamtkonzeption überzeugender wäre. Dass man sich für die Vokalintensivierung im zweiten Teil erst durch die erst 13 Minuten hören muss, ist … naja, Ansichts- bzw. Anhörsache. Tendenziell eher für Fans der beteiligten Musiker zu empfehlen.
Ekkehards Ehlers
»Adikia«
Staubgold
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