Das Covermotiv dieses zweiten Albums von Café Olga Sánchez (»Filics Força«, 2011) ist eine Zeichnung einer der jener wunderschönen U-Bahn-Stationen von Otto Wagner, allerdings eingebettet in eine fiktive Steppenlandschaft; die Musik kann man unter »Weltmusik« mit einer starken Tendenz zu Latin schubladisieren. Wobei stilistisch Cumbia die Konstante bildet. Aber auch Latinrock, brasilianische Rhythmen (Maracatú), R&B, Jazz und nicht zuletzt ein Touch Balkan-Swing werden wohldosiert, unaufdringlich und fließend mit- und ineinander verwoben. Die Texte werden auf Deutsch, Englisch und Portugiesisch gesungen, sie sind wie die Musik geistreich, witzig und immer charmant. Café Olga Sánchez sind eine höchst professionelle Band, die Vergleiche mit den großen des Latin-Fusion-Genres wie Sergent Garcia nicht zu scheuen braucht; »Relatos Urbanos« ist ein elegantes, weltgewandtes Album. Wenn ich es etwas früher gehört hätte, wäre es jedenfalls in meinen Top Ten 2017 berücksichtigt worden!
Café Olga Sanchéz
»Relatos Urbanos«
Klangue Records
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