Drunken dunkin? donuttin groove-boyees! Zwei Brittrends der Letztzeit sind übersättigt wie immer in Saison. Lad matin? Saufkultur goes Tanzflur wie auch exzessives Sampling von 60s/70s-Mainstreamklängen. Fußball und Ficken. Hacklerpragmatismus und Wochenendfreakout. Der Proll als Ikone und Ideal. Brightons Hang zum Downbeat und TripHop verhüllte diese Hauptschlagrichtung der Rave und Acid-Pillenpopper nur mit dem Zuckerguß der Langsamkeit. Das rotzige Blockrocken des Big Beats zeigte seinen Bierschnauzer da schon ehrlicher. Organische Townshend-Bassdrum trifft Papas Easy Listening Wölkchen von Mantovani, Mancini bis Liberace trifft stoisch Krüge und Fleisch schwingende Knatterbeats. Das Duo Rich (von den fragwürdig legendären Pop will eat itself) und Mike alias BRA war hier mit Releases auf Skint und einem Debüthit auf Parlophone in der Erstfront. Mit »For your ears only« tritt aber nicht die kritikerbeliebende Reifung ein, sondern der resolute Griff in die verstaubte unterste Schublade der Plattentrödler. Ein retroider Trashexzess wie man ihn sonst nur von den In-Sounds der Beastie Boys, den Nonsense verliebten Ween oder der moogenden Blödeltronica von Stock, Hausen & Walkman kennt. Ein Readers Digest des schlechten Klanggeschmacks. Hawaiigitarren. Prä-Sesamstrasse Kindershows. Synthgeborene Tiergeräusche. Und Grooves als wären Manchester, Leeds und Herr von Weatheralls beste Tage einen Atemhauch entfernt. Mit Vorsicht genießen, aber genießen!
Bentley Rhythm Ace
For your ears only
Parlophone
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