Subkultureller Prince aus der austriakischen Provinz. Schwer ambitioniert spielte der in Heiligenkreuz werkende Al Fonz alle Instrumente selber auf einer Kassette ein. Ja solche Tonträger gibt es immer noch, nur kaum jemanden, der verschrobene Einzelgänger-Musik auch im Radio spielen würde. Dabei geht die songschreibende One Man Band durchaus funky zur Sache: Flott marschiert der Drumcomputer, der Synthie macht auch mal ein bissl auf orchestral, doch stets schwingt ein basslastiger Unterton mit. Im Pfandhaus funkts dann gar weird: Gastgitarrist Johann Plank hat ein prachtvolles Discogitarrenriff drauf. Und im HipHop-codierten »Let It All Come In« bricht fast der helle No-New-York-Wahnsinn aus. Al Fonz spielt ein abgedrehtes funky Schräglagen-Saxophon à la James Chance und hat diesen Funkenschlag auch auf der Gitarre drauf. Wer gibt diesem zwischen den Stühlen s(chw)itzenden Teufelskerl, der vom Croonen in hastiges Singen umschlagen kann, eine Chance?
Al Fonz
News From Santa Cruz
Eigenverlag
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