Vorliegende Scheibe wurde für das Radio Zürich aufgenommen. In seiner »Duo«-Serie hat der Schweizer Perkussionist Fredy Studer schon mit u.a. Robyn Schulkowsky zusammen gespielt. Mit der Kollaboration mit der »Jazz-/Electronic«-DJane M. Singe (Beth Coleman) werden die weiten Territorien zwischen Improvisation mit Drums und Scratching ausgelotet, Illbient sozusagen, der an Ähnliches wie DJ Olive für SYR denken lässt und Christian Marclay als Referenz auffährt; allerdings im HipHop-Kontext. Mit Dieb 13 hat das Schweizer Label For4Ears ja einen weiteren Turntablizer im Programm. Die beidseitigen Stimmführungen vaporisieren sich noch einmal, wenn Singe mit Electronica ans Remixen geht. Was ist ein Beat, wo kommt er her, was ist (instrumentale) Zeit? Immer wieder schälen sich aus den angedeuteten Beatstrukturen Scratches heraus, übernehmen die Breaks, mäandern wieder zurück zu den Drums. Ein fragiles Werk, das zum Zuhören herausfordert und sich nicht im Improvisieren als Selbstzweck verstrickt. Beide machen einen guten Job und es bleibt der Eindruck zurück, dass es da noch Einiges zu entdecken gibt.
Fredy Studer/DJ M. Singe
s/t
For4Ears Records
Text
Heinrich Deisl
Veröffentlichung
02.04.2002
Schlagwörter
For4Ears Records
Fredy Studer/DJ M. Singe
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