In Wien haben MC Sultan als erste Produzenten clubtaugliche Musik mit orientalischen Klängen kombiniert. Damit sind sie mittlerweile nicht mehr allein. Nachdem der Wiener Kurde Karuan schon im Herbst 2000 mit seiner Debüt-Maxi aufhören ließ, ist nun sein erstes Album am Start. Dezenter und trotzdem markanter Einsatz kurdischer Elemente verfeinern wie ein gutes Gewürz groovige Nummern (Soundbasis Jazzfunkhouse) mit hohem Genussfaktor und vielseitigem Gebrauchswert (Club, Lounge, Bad, Klo, Auto, Fernwehtherapie, Winterdepression, romatische Stunden…). Genauer gesagt: Karuan hat eine Indiebandleaderjugend hinter sich und deswegen die Songstruktur forciert, was jeder Nummer Charisma gibt – beim CD-Durchlauf erinnert man sich leichter, was was war. »Sirine« beginnt die Reise stimmungsstark mit einem Sample eines bekannten kurdischen Sängers (dessen Namen ich nicht recht zu schreiben weiß), das übersetzt heißt »In meinem Heimatdorf ist der Sand so wie Gold, das aus meiner Hand fällt«. Mit dem (oder der?) flotten »Dunya« geht’s beschwingt weiter mit diesem schönen Gefühl, und das bleibt auch so.
Karuan
Dohuki Ballet
Sunshine
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