Eine gläserne Bar im dreißigsten Stock eines New Yorker Wolkenkratzers, kühle, spiegelnde Metallflächen und stylische Leute mit Namen wie Neo und Trinity – in die Morgendämmerung, ins »Twilite«, hierher gehört diese EP mit ihren superreduzierten, deep-glatten Sounds. Passend dazu die Anonymität der Tracks, von denen sich einzig »Twilite 8« einen kleinen Ausreißer aus der Monotonie leistet. Das Ganze hat unendlich viel Stil, klar. Aber wie so oft kratzt auch dieser Minimal an der Pforte der Langeweile, und es drängt sich wieder einmal die fast schon philosophische Frage auf, ob eine minimale (sic!) Veränderung, etwa der Hi-Hat, als ausreichende »Abwechslung« bezeichnet werden darf. Bei Minus dürfte man sich schon seit längerem nicht mehr folgende Frage gestellt haben: Hört überhaupt irgendwer noch dieses eintönige Zeug?
JPLS
»Twilite EP«
Minus
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