Die achte CD von Kotra aus Kiew, zehn Tracks plus Remixe von Zavoloka, Dunaewsky69, Sturqen, v4w.enko und Pomassl. Ein Gipfeltreffen sozusagen. Vollkommen stripped down Electronica, weißes Rauschen, Gezirpe, lecke Kabelanschlüsse, Beats jenseits jeglicher Rhythmuskadrierungen. Ein freies Fließen des hörbar gemachten Stroms. Soundskizzen, die in ihrer Zerfahrenheit das Bewusstsein aushebeln, sich dort indes nicht festsetzen. Manche Sequenzen hören sich an, als wenn man durch die Sender eines alten FM-Radios surfen würde. Erinnert irgendwo an alte Farmers-Manual-Tracks. Der Sample-Hexler rotiert und dreht irgendwann hohl. Wahrscheinlich ist es pure Absicht, dass diese Tracks ein gewisses Nerv-Potential haben. Und die MusikerInnen lachen sich darob ins Fäustchen. Vor zehn Jahren wäre »Revolt« als Broken Electronica durchgegangen. Eine immerhin spannende Diskrepanz erweist sich zwischen den kaputten, trashigen Sounds und dem aufwändigen, formschönen, von Zavoloka designten Cover.
Kotra
»Revolt«
Kvitnu
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