Los geht’s mit offenbaren Seeed-Anleihen und auch im Weiteren erweist sich die kurzweilige Ko-Produktion von Martin Philadelphy und Stephan Sperlich als durchaus zitierfreudig. Der mit »chamaeleon« betitelte erste Track ist programmatisch. Im Vordergrund steht besonders die stimmliche Wandlungsfähigkeit des Sängers (zwischendurch könnte, wer seinen Ohren nicht traut, etwa Tom Waits oder Blixa Bargeld oder eben Mister Fox zu hören vermeinen), der seine Gitarre tatsächlich sehr gut im Griff und den ziemlich rockigen Takt vermutlich insgesamt vorgegeben hat. Ebenso versiert und vielseitig bedient Sperlich den Synthesizer sowie sonstiges E-Gerät. Herausgekommen sind reichlich schöne Passagen. Zu guter Letzt wirkt das Ganze aber, trotz der konzeptuellen Gesamtanlage, leider nicht wirklich stimmig. Was ein wenig fehlt, ist mehr Zusammenhang, mitunter scheint sich widernatürlicherweise eher der Hintergrund als adaptiv zu erweisen … Ohne allzu viel Anspruch jedoch echt wunderbar.
Blind Idiot Gods
»Animalation«
Monkey Music
Text
Ivo Gurschler
Veröffentlichung
10.08.2011
Schlagwörter
1984 Records
Art Records/Hoanzl
Blind Idiot Gods
Monkey Music
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