»Eight Equidistant pure wave oscillators, while slipping very slowly to a unison, textually spatialised on eight speakers, concret, 60 minutes«
Der CD-Titel ist in diesem Fall mehr als die halbe Miete, in der Tat ist das schon die ganze Review. So schnell erledigt wie die ganze CD. Man habe nämlich einen Sinuston durch acht (räumlich exakt platzierte) Lautsprecher gejagt, dann zwei Mikrophone im Studio aufgehängt und die Record-Taste gedrückt. »Das Resultat ist genau das, was ihr hört. « So sprach also der Komponist, seineszeichens ein umtriebiger Mann, der teils wirklich arg Experimentelles liefert (vgl. etwa seine CD »Inside Piano«), aber auch in launigen Kollaborationen durchaus Witziges bieten kann (hierzu sei die jetzt schon legendäre Schuhmann-Verbauung mit Bernhard Schütz empfohlen). Auf »Nein, den Titel dieser CD wiederhole ich jetzt nicht« hört man hingegen 60 Minuten lang das vibrierende Oszillieren eines Sinustons. Punkt. Aus. Ende. Nichts sonst. 4’33“von John Cage in der 2012er Version gewissermaßen. Aber nicht einmal das. Es geht um die pure, mathematische Lust am Soundexperiment. Ist ja auch nachvollziehbar, irgendwie, aber warum auf CD brennen? Ist das nicht absolut unexperimentell, Herr Friedl?