Wenn die Cramps die große Pop-Geste gekonnt, Dinosaur Jr. die Melodieseligkeit von Supergrass gehabt, BRMC jemals ihre schwarze Kleidung abgelegt, oder Echo & The Bunnymen eine radikale Lo-Fi-Rosskur durchgemacht hätten, dann bräuchte wohl keiner das selbstbetitelte neue Album von King Tuff. Songs wie »Stranger«, »Unusual World« oder »Stupid Superstar« erweisen sich diesbezüglich aber als missing links. Und dann ist das immer noch nicht alles. King Tuff kann auch fiesen Akustikpunk (»Baby Just Break«) und den White-Man’s-Gospel (»Swamp Of Love«). Hinter seinem lässigen Auftreten steckt ein klares Bewusstsein für die Funktionsmechanismen, die die Endorphine in uns anregen. In regelmäßigen Abständen wird zwar dem diesbezüglichen ?berschuss vorgebeugt (»Alone & Stoned«, »Baby Just Break«). Aber hallo, schon mal was von »Ob-La-Di, Ob-La-Da« oder »Maxwell’s Silver Hammer« gehört? Sub Pop jedenfalls erweist sich in den letzten Wochen und Monaten wieder mal als Label mit einem exzellenten Riecher.
King Tuff
»King Tuff«
Sub Pop
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