Ursprünglich als Soundinstallation konzipiert, erscheint Grand Rivers »Tuning the Wind« nun endlich auch als Tonträger. Aimée Portioli beginnt die Aufnahme – deren Abfolge wechselnder Settings mehr an ein Mixtape als an ein Album erinnert – mit einem stehenden Ton, dehnt das Muster aus und lässt uns darin eintauchen. Platsch, vorbei an einem Hauch von Synthesizer und schon darf sich das kaum im Zaum zu haltende Pfeifen und Rascheln um uns herum ausbreiten. Die Unberechenbarkeit der Windaufnahmen steht dabei in einem guten Kontrast zu Portiolis rigide durchkomponierten Arrangements und verleiht diesen eine wohltuende Leichtigkeit. Der Wind kann auch schon mal ordentlich zupacken und alles durcheinanderwirbeln – Portiolis Mikrorhythmen stechen aber alles und so kommt nie Zweifel darüber auf, wer am Ende die Oberhand behalten wird. In Summe knackige 36 Minuten penibel durcharrangiertes Chaos, das selbst beim x-ten Durchlauf noch keine Längen aufweist und jedes Mal aufs Neue für Überraschungen gut ist.
Grand River
»Tuning the Wind«
Umor Rex
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